Postmenopause – die Zeit nach den Wechseljahren

Postmenopause

Mit der letzten Regelblutung ist es dann „geschafft“ – die Wechseljahre sind vorbei. Nun, das ist so nicht ganz korrekt, denn ab circa einem Jahr nach der letzten Monatsblutung spricht man von der Postmenopause. Die Postmenopause ist die letzte Phase der Wechseljahre. Bei vielen Frauen zeigen sich in dieser Phase Beschwerden wie Haarausfall, Trockenheit der Haut und Schleimhäute, brüchige Knochen und manchmal auch Haarwuchs im Gesicht.

So viele Begriffe….

Es kann verwirrend sein, welche Begriffe rund um die Wechseljahre oft gebraucht werden. Deshalb habe ich dazu für Sie ein kleines Lexikon zusammengestellt:

Als Wechseljahre oder Klimakterium bezeichnen wir den gesamten Prozess der Hormonumstellung, der sich über viele Jahre erstreckt. Die Prämenopause (die unmittelbare Zeit vor der Menopause) beginnt bei vielen Frauen um die 50, kann aber auch früher auftreten. Für die meisten Frauen sind nur leichte Beschwerden erkennbar. Typische Wechseljahres-Symptome wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche treten meist erst auf, wenn der Vorrat an Eifollikeln fast aufgebraucht ist. Diese Phase der sogenannten Perimenopause („die Zeit um die Menopause herum“) setzt normalerweise um das 50. Lebensjahr ein und dauert im Durchschnitt vier Jahre. In dieser Zeit werden die Regelblutungen immer seltener, bis sie ganz ausbleiben. Die letzte Regelblutung wird Menopause genannt. Sie lässt sich nur rückwirkend bestimmen. Hatte eine Frau ein Jahr lang keine Regelblutung mehr, kann sie davon ausgehen, dass ihre fruchtbaren Tage vorbei sind. Nun beginnt die Postmenopause für etwa 10 bis 15 Jahre. Abgelöst wird sie dann vom sogenannten Senium mit circa 65 Jahren.

Die Postmenopause – Dauer und Verlauf

In der Zeit der Postmenopause beginnt der Körper, sich an die neuen hormonellen Gegebenheiten wie den Mangel an Östrogenen zu gewöhnen. Die Zeit, bis sich unser Organismus an das neue niedrige Hormonlevel angepasst hat, ist jedoch sehr individuell und unterscheidet sich von Frau zu Frau.

Normalerweise lassen dann die typischen Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen nach. Durch den tiefen Östrogenspiegel kann es aber zu anderen Symptomen kommen.

Hormone in der Postmenopause

Die Postmenopause ist jetzt die neue Normalität. Östrogen sowie Progesteron sind auf dauerhaft niedrigem Niveau, dafür sind andere Hormone wie FSH und LH dauerhaft erhöht. Die gute Nachricht ist, dass das neu eingespielte Hormonlevel nun keine großen Schwankungen mehr aufweist. Der Körper passt sich mehr und mehr an die neue Hormonsituation an, die Wechseljahrsbeschwerden reduzieren sich bzw. verschwinden ganz. Jetzt liefert auch ein Hormontest ein klares Ergebnis – aber wenn 12 Monate in Folge keine Periode mehr kam, weiß man eigentlich auch selber, dass jetzt die Postmenopause an der Reihe ist.

Mögliche Beschwerden

In der Postmenopause haben die Eierstöcke die Produktion von Sexualhormonen eingestellt. Das hat klarerweise Folgen für unseren Organismus, denn Hormone wie Östrogene und Gestagene steuern nicht nur den Zyklus, sondern sind auch wesentlich für andere Stoffwechselprozesse.

So sind sie beispielsweise wichtig für die Regulierung des Cholesterinspiegels. Mit der Postmenopause steigt dadurch das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, bei Frauen stark an.

Aufgrund des sinkenden Östrogenmangels nimmt auch die Knochendichte ab, was zu Osteoporose führen kann. Die Östrogene sind auch für die Kollagenproduktion der Haut zuständig. Ohne Kollagen wird die Haut dünner, trockener und faltiger, was sich auch an den dünner werdenden Haaren zeigen kann. Aber auch Vermännlichungserscheinungen sind möglich, wie zum Beispiel Haarwuchs im Gesicht („Damenbart“). Sie sind auf den relativen Überschuss der männlichen Sexualhormone (Androgene) zurückzuführen.

Dazu können trockener werdende Schleimhäute kommen – Scheidentrockenheit kann sehr unangenehm sein.

Auch Blasenbeschwerden und Inkontinenz können mit dem sinkenden Hormonspiegel zusammenhängen.

Manchmal klingen auch die typischen Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Schlafstörungen noch nicht so schnell ab. Einige Frauen spüren, dass die Leistungsfähigkeit, das Reaktionsvermögen und die motorische Geschicklichkeit abnehmen.

Vorsicht bei Blutungen in der Postmenopause

Normalerweise treten in der Postmenopause keine Blutungen mehr auf. Sollten Sie dennoch eine Blutung bemerken, ist ein Gang zum Gynäkologen wichtig. Denn dahinter kann in vielen Fällen ein bösartiger Tumor wie Gebärmutterkörperkrebs (Korpuskarzinom) oder Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) stecken.

Vorbeugung und natürliche Maßnahmen sind wichtiger denn je!

Die Beschwerden der Postmenopause müssen Sie nicht einfach hinnehmen – die Naturheilkunde kennt viele Möglichkeiten, Sie natürlich und sanft auf Ihrem Weg zu unterstützen.

Außerdem können Sie gerade jetzt sehr viel für sich tun. Gesunde Ernährung, ein ausgeglichener Lebensstil und ausreichend Bewegung tun Ihnen gut und können Sie vor Osteoporose und zu hohem Cholesterin schützen. Eine ausreichende Versorgung mit beispielsweise Vitamin D ist essentiell.

Haben Sie noch Fragen oder möchten Sie gerne einen Beratungstermin in meiner Praxis in Rosdorf bei Göttingen vereinbaren?  Ich bin gerne für Sie da und freue mich auf Sie, sprechen Sie mich einfach an.