Schilddrüsenerkrankungen

Im gesunden Zustand ist dieses Organ in unserem Hals klein, unscheinbar und erinnert in der Form an einen Schmetterling. Die Schilddrüse spielt eine wichtige Rolle für unseren Hormonhaushalt und damit für Funktionalität und Wohlbefinden unseres gesamten Körpers – und der Seele. Nicht selten kommt die Schilddrüse jedoch ein bisschen außer Tritt und es entsteht eine Über- oder Unterfunktion. Diese beiden Störungsbilder sowie die Schilddrüsenerkrankung Hashimoto sehe ich oft in meiner Naturheilpraxis, weshalb ich Sie Ihnen hier näher vorstellen möchte.

 

Schilddrüsenunterfunktion – Hypothyreose

Produziert Ihre Schilddrüse zu wenig der beiden Hormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4), spricht man von einer Schilddrüsenunterfunktion. Gründe dafür können eine angeborene Schwäche bzw. Fehlfunktion der Schilddrüse sein, manchmal funktioniert aber auch die hormonelle Steuerung durch das Gehirn nicht korrekt. In leichten Fällen kann auch ein Jodmangel schuld sein, da die Schilddrüse Jod für die Hormonproduktion benötigt.

Typische Folge eine Schilddrüsenunterfunktion ist, dass sich der gesamte Körperstoffwechsel verlangsamt. Das führt oft dazu, dass Betroffene – es sind hauptsächlich Frauen – zunehmen oder nur schwer abnehmen, frieren oder sich müde und kraftlos fühlen, was bis zu Depressionen führen kann.

 

Schilddrüsenüberfunktion – Hyperthyreose

Die Hyperthyreose ist quasi das genaue Gegenteil der Hypothyreose: Hier werden zu viele Hormone produziert und der Stoffwechsel arbeitet auf Hochtouren. Wenn bei Ihnen eine Schilddrüsenüberfunktion vorliegt, könnte diese sich in typischen Symptomen wie ständiger Nervosität und Unruhe, ungewollter Gewichtsabnahme oder verstärktem Schwitzen äußern. Unbehandelt kann die Erkrankung auch zur Vergrößerung der Schilddrüse, sichtbar in einem Kropf, führen.

Auch die Überfunktion der Schilddrüse betrifft deutlich häufiger Frauen als Männer. Außerdem tritt sie typischerweise im Seniorenalter auf. Ursächlich ist häufig die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow, die die Schilddrüse angreift, weshalb diese als Gegenreaktion mehr Hormone produziert. Doch auch unabhängig von anderen Erkrankungen kann die Schilddrüse in die Überproduktion gehen.

 

Schilddrüsenentzündung – Hashimoto-Thyreoiditis

Die Hashimoto-Thyreoiditis, benannt nach einem japanischen Arzt, ist eine Autoimmunerkrankung. Die Schilddrüse ist dauerhaft entzündet, da das Immunsystem Antikörper gegen die Eiweiße des Organs bildet. Dadurch vergrößert es sich entweder (klassische Form) oder verkümmert (atrophische Form). Die Ursachen sind nicht bekannt, aber man geht von einer genetischen Veranlagung aus.

Durch die Entzündung kommt es nach einiger Zeit häufig zu einer Schilddrüsenunterfunktion mit den oben beschriebenen Symptomen.

 

Diagnose und Therapie

Wenn Sie bei sich typische Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion oder -überfunktion feststellen, lohnt es sich, dem auf den Grund zu gehen. Über eine Blutuntersuchung können die jeweiligen Hormonspiegel gemessen werden. Bei einer Hashimoto-Erkrankung finden sich zudem spezifische Antikörper im Blut. Auch eine ärztliche Ultraschalluntersuchung kann zeigen, ob sich das Organ in seiner Form verändert hat.

In der Therapie geht es dann darum, die Schilddrüse wieder, falls möglich, in eine gesunde Funktion zu überführen bzw. die Fehlfunktionen im Hormonsystem auszugleichen. Neben ärztlich verordneten Medikamenten können auch zahlreiche naturheilkundliche Therapien eingesetzt werden, damit Ihr Stoffwechsel wieder in Balance kommt.

Sprechen Sie mich an, wenn Sie wissen möchten, wie es um die Funktion Ihrer Schilddrüse bestellt ist.