Die Behandlung mit bioidentischen Hormonen will ein hormonelles Ungleichgewicht mit zwar von außen zugeführten, aber dennoch „natürlichen“ Hormonen auszugleichen. Denn Bioidentische Hormone werden aus Pflanzen gewonnen und weisen exakt dieselbe Struktur wie körpereigene Hormone auf. So fügen sie sich nahtlos in den Hormonkreislauf ein. Im Vergleich zu synthetischen Hormonen haben bioidentische Hormone weniger Nebenwirkungen.
Wann können bioidentische Hormone angewendet werden?
Bioidentische Hormone kennen verschiedene Anwendungsgebiete. Am häufigsten kommt die Behandlung bei Wechseljahresbeschwerden zum Einsatz. Die Wechseljahre bedeuten für den weiblichen Körper eine große hormonelle Umstellung, die Eierstöcke stellen unter anderem die Produktion von Progesteron und Östrogen ein. Diese Veränderungen können zu den bekannten Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen mit Gereiztheit oder depressiven Verstimmungen führen.
Wie werden bioidentische Hormone hergestellt?
Bioidentische Hormone werden aus Pflanzen gewonnen und im Labor in die gleiche Molekülstruktur gebracht wie unsere körpereigenen Hormone. Für die Sexualhormone Progesteron, Östrogen und Testosteron wird beispielsweise der pflanzliche Wirkstoff Diosgenin aus der Yamswurzel oder auch aus dem gelben Ingwer durch einen chemischen Synthese-Prozess im Labor zu bioidentischen Hormonen umgewandelt.
Als bioidentische Hormone stehen neben den Sexualhormonen wie Östrogen und Progesteron auch Schilddrüsenhormone, Stress- oder Schlafhormone zur Verfügung.
Beispiel Wechseljahrsbeschwerden
Östrogen hemmt den Knochenabbau und ist weitgehend am Aufbau der Gebärmutterschleimhaut beteiligt. Bei einem Östrogenmangel kommt es unter anderem zu Hitzewallungen, trockener Haut und möglicherweise Osteoporose. Progesteron ist auch als „Wohlfühlhormon“ bekannt. Es wirkt beruhigend und sorgt für einen gesunden Schlaf. Studien deuten darauf hin, dass rund 90 Prozent aller Wechseljahresbeschwerden auf einen Progesteronmangel zurückzuführen sind. Dieser Mangel kann sich durch Endometriose, Migräne, Schlaflosigkeit und depressiven Verstimmungen äußern.
Natürliches Progesteron im Rahmen einer Hormonersatztherapie sorgt für die Aktivierung der Knochenbildung, Östrogen verzögert den Abbau des Knochens. Östriol sorgt für besser versorgte Schleimhäute. Eine unruhige Blase beruhigt sich häufig, Blaseninfekte werden reduziert.
Was sind nach meiner Erfahrung die Vorteile einer Behandlung mit bioidentischen Hormonen?
Bioidentische Hormone binden wie die körpereigenen Hormone an die Hormonrezeptoren an, um dann die entsprechende Wirkung auszulösen.
In der Schulmedizin werden auch rein synthetische Hormone eingesetzt wie beispielsweise in der „Pille“ oder der Östrogenersatztherapie im Klimakterium. Zwar sind diese synthetischen Hormonderivate unseren eigenen Hormonen auch sehr ähnlich, aber sie können je nach Organ teilweise auch andere, eventuell unerwünschte Wirkungen an der Zelle entfalten. Eine Behandlung mit bioidentischen Hormonen ist keine kurzfristige Behandlung, sondern sollte langfristig geplant werden. Die meisten Frauen vertragen bioidentische Hormone sehr gut. Es kann allerdings zu Blutungen kommen, die der Menstruation ähneln. Bioidentische Hormone können oral eingenommen oder als Creme beziehungsweise Gel über die Haut verabreicht werden.
Deswegen setze ich in meiner Praxis auf die Vorteile einer Behandlung mit bioidentischen Hormonen, die nach meinen Erfahrungen sehr gute Erfolge bei hormonellen Ungleichgewichten erzielen kann.
Ob die Behandlung mit bioidentischen Hormonen für Ihr Anliegen geeignet ist, klären wir im Einzelfall auf Basis von gegebenenfalls erforderlichen Labordiagnostiken ab. Dazu arbeite ich in meiner Praxis mit einem Hormonspeicheltest.
Haben Sie Fragen oder möchten Sie eine Beratungstermin vereinbaren? Sprechen Sie mich einfach an, ich bin in meiner Naturheilpraxis in Rosdorf bei Göttingen gerne für Sie da.