Unsere Nebennieren sind bei weitem kein nebensächliches Organ, ganz im Gegenteil. Die Nebennieren sitzen wie ein kleines Hütchen auf den Nieren auf. In den Nebennieren werden unter anderem die Stresshormone Adrenalin und Cortisol hergestellt. Haben wir Stress, wird mehr Cortisol produziert und geben uns Antrieb. Früh am Morgen, wenn wir aufwachen steigt unser Cortisol an und gibt uns Schwung, so dass wir gut in den Tag starten. So lassen diese Hormone unsere Aufmerksamkeit ansteigen, treiben den Blutdruck und den Puls in die Höhe und ein hoher Blutzuckerspiegel stellt mehr Energie bereit. Das ist eine wichtige und richtige Reaktion des Organismus, um akuten Stress und Gefahrensituationen zu begegnen.
Stehen wir über einen längeren Zeitraum unter Stress, produziert unser Körper immer mehr Cortisol und Adrenalin. Der hormonelle Regelkreis kann das nicht mehr steuern und gerät aus dem Takt. In weiterer Folge kommen die Nebennieren einfach nicht mehr mit der Produktion der Stresshormone nach, sie sind erschöpft und brennen aus. Der Cortisolspiegel wird zu niedrig. Viele „normalen“ Beschwerden unserer Zeit, die eben nicht normal sind, wie insbesondere Erschöpfung und Müdigkeit, lassen sich auf eine nicht mehr ausreichende Funktion der Nebennierenrinde zurückführen.
Insbesondere die Schilddrüse ist über den hormonellen Regelkreis eng mit der Nebenniere verknüpft, sodass bei Problemen mit den Nebennieren oft die Schilddrüse mitbetroffen ist.
Burnout – nicht nur die Seele brennt aus
In diesem Zusammenhang ist auch der Symptomenkomplex „Burnout“ wichtig. Ein Burnout bezeichnet einen Zustand körperlicher, geistiger und seelischer Erschöpfung, von dem man sich im Urlaub oder am Wochenende nicht mehr erholen kann. Es geht also nicht um akute, vorübergehende Stressphasen, sondern um eine länger andauernde Überforderung. Diese Überforderung kann im Job oder im privaten Umfeld auftreten, meist kombiniert mit viel Verantwortung und einem sehr hohen Anspruch an sich selbst. Betroffen kann jeder sein, der sich viel zumutet, seine eigenen Bedürfnisse hintenanstellt und schlecht „Nein“ sagen kann. Das kann also dem Lehrer, der für alles verantwortlichen Managerin, dem aufopfernden Sohn, der seine kranke Mutter pflegt, oder der Künstlerin passieren.
Symptome eines Burnout
Ein Burnout hat viele Gesichter. Am bekanntesten sind sicherlich die psychischen Verstimmungen wie innerliche Resignation, Erschöpfungsgefühle, soziale Isolation oder Depressionen. Aber auch körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwäche können auftreten.
Wie kann ein Burnout entstehen?
Ein wichtiger Faktor ist sicherlich der chronische Stress. Nach meiner Erfahrung ist aber die psychische Seite des Dauerstress nur eine Seite, denn auch die körperliche Ebene darf bei Stress und Überlastung nicht vernachlässigt werden. Denn ist die Nebenniere einmal ausgebrannt, muss das behandelt werden. Durch ein Burnout beobachten wir einen Mikronähstoffmangel auch in jeder einzelnen Zelle des Körpers, die ja auch für die Energieproduktion verantwortlich sind.
Chronisches Müdigkeitssyndrom (CMS)
Im Gegensatz zum Burnout ist ein chronisches Müdigkeitssyndrom (CMS oder CFS) gekennzeichnet durch eine lähmende körperliche und geistige Müdigkeit von mindestens 6 Monaten Dauer ohne erkennbare Auslöser wie Überforderung oder Stress. Die genauen Ursachen sind medizinisch noch nicht geklärt. Virale oder bakterielle Infektionen, Störungen des Immunsystems, hormonelle Dysbalancen oder Depressionen werden diskutiert.
Unabhängig von der Schwere der Erkrankung berichten alle Betroffenen, dass sich Stress und körperliche Anstrengung verschlechternd auswirken. Körperlich kommen zusätzlich zu der tiefen Erschöpfung sehr oft Schlafstörungen, niedriger Blutdruck und Blutzucker, schlechte Gedächtnisleistungen, Muskel- und Gelenkschmerzen oder Kopfschmerzen.
Den Zellen fehlen Mikronährstoffe
Auch die Funktionen der Zellen in unserem Organismus sind von Erschöpfung und Stress betroffen. Diese sind unter anderem für die Energieproduktion zuständig. Dafür brauchen sie große Mengen an Vitamin B6, Magnesium, Q10, Zink oder anderen Spurenelementen. Außerdem sind Antioxidantien wie Vitamin C, D, Selen und andere Stoffe erforderlich. Stehen diese nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, so laufen die Stoffwechselvorgänge nur mehr auf Sparflamme ab – wir sind erschöpft.
Dieser Mangel kann durch die Ernährung beeinflusst sein, aber auch durch Halswirbelsäulenprobleme, chronische Infektionen, Stress oder Belastungen mit Umweltgiften wie z.B. toxische Metalle.
Wie kann ich Sie bei Erschöpfung und Müdigkeit in meiner Praxis in Rosdorf unterstützen?
Sie müssen nicht gleich Burnout haben oder unter CMS leiden –Erschöpfung und Müdigkeit können viele Ursachen haben. Dauerstress, Nebennierenschwäche, Überforderung, Schlafstörungen, Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen, aber auch chronische Muskelverspannungen oder eine Darmdysbalance sind mögliche Ursachen. Lassen Sie uns gemeinsam nach den Ursachen forschen – für Ihre Gesundheit!
Haben Sie noch Fragen oder möchten Sie einen Termin in meiner Praxis in Rosdorf bei Göttingen vereinbaren? Sprechen Sie mich einfach an, ich freue mich auf Sie!